Studium Humanmedizin

Die Medizin ist innerhalb der Technischen Universität München neben den Lebenswissenschaften („Life Sciences“), Naturwissenschaften und den Ingenieurswissen-schaften in fast einmaliger Weise fest verankert. Eingebettet in das Leben des Klinikums rechts der Isar mit seinen klinischen Schwerpunkten, hat die Fakultät enge Kontakte zu den anderen Fakultäten der TUM im Stammgelände, in Garching, dem Deutschen Herzzentrum München, am Wissenschaftszentrum Weihenstephan, der Fakultät für Sportwissenschaften am Olympiagelände und zum Helmholtz-Zentrum für Gesundheit und Umwelt in Neuherberg.

Das Curriculum sieht eine logische Entwicklung vor, die dem einzelnen Studierenden ein hohes Maß an Flexibilität erlaubt:

  • Im 1. Klinischen Jahr überwiegen klinisch-theoretische Fächer mit der interdisziplinären Vorlesung „Einführung in die klinische Medizin“ sowie Untersuchungskursen.
  • Im 2. Jahr finden die Blockpraktika und die große Interdisziplinäre Vorlesung mit Chirurgie, Innerer Medizin und Pathologie statt, dazu viele weitere Fächer.
  • Im 3. Jahr erfolgt eine Vertiefung auf „kleinere Fächer“, Querschnittsbereiche, Wahlpflichtfächer und die interdisziplinäre Vorlesung „Kopf-Sensorium“.

Die Fächer übergreifende Ausbildung wird durch die synchronisierte „interdisziplinäre Vorle-sung“ gewährleistet, welche sich wie ein roter Faden durch die drei Jahre des klinischen Studiums zieht. In der praktischen Ausbildung werden die existierenden interdisziplinären klinischen Zentren sowie die Forschungsschwerpunkte der Fakultät (Individualisierung der Tumortherapie; Infektion und Immunologie; Molekulare Kardiologie und Gefäßbiologie; Neurowissenschaften und Hirnfunktionen; Bildgebung; Medizintechnik; Allergie, Umwelt und Ernährung) mit in die Lehre eingebunden. Die Querschnittsbereiche sind per definitionem die Orte der interdisziplinären Ausbildung, wo im Zusammenspiel verschiedener Disziplinen themenbezogen die Aspekte verschiedener Fächer zur Sprache kommen.

Die Fakultät legt großen Wert auf die Vermittlung praktischer Fertigkeiten. So gibt das Lern- und Trainingszentrum (LUTZ) den Studierenden beispielsweise die Möglichkeit, im Skills-Lab zu arbeiten oder an Tutorien teilzunehmen. Praktische Übungen finden nicht nur im Blockpraktikum statt, sondern beispielsweise auch an „Praktikumstagen“ im 3. Jahr, im Simulationszentrum, im Kurs „Ärztliche Gesprächsführung“, der fachbezogen ausgerichtet wird, sowie in objektiv strukturierten klinischen Prüfungen (OSCE). Um den Studierenden vielfältige Angebote für Einsätze in der Praxis zu machen, arbeitet die Fakultät mit rund 120 Lehrpraxen – vor allem im Bereich Allgemeinmedizin – sowie 12 Lehrkrankenhäusern zusammen.

Um die hohe Qualität der Lehre auch weiterhin zu verbessern, werden – unter anderem mit Hilfe der Studienbeiträge – vielfältige Maßnahmen ergriffen. So findet mehrmals jährlich ein spezielles Training für die Dozenten der Fakultät statt. Für Studierende wurde ein Mentorenprogramm eingerichtet, das auf Wunsch jedem Studierenden einen Mentor zur Seite stellt, der ihm als Ansprechpartner und zur Orientierungshilfe zur Verfügung steht. Die guten Erfahrungen, die die Fakultät bei der Reform des Praktischen Jahres gemacht hat (z.B. Einführung von PJ-Logbüchern und PJ-begleitendem, symptomorientiertem Unterricht), bringt die Fakultät im Kompetenzzentrum Lehre Bayern ein, wo sie den Schwerpunkt Praktisches Jahr betreut.

Hochkarätige internationale Austauschprogramme und Kooperationen (z.B. mit der Weill Medical School der Cornell University, New York, USA) ermöglichen bereits während des Studiums den Blick über die nationalen Grenzen hinaus.